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Category: 2016/17 Neuseeland

Kia ora Tutukaka

Kia ora Tutukaka

Wir haben uns endlich mit Neuseeland arrangiert. Tutukaka mit der versteckten Bucht war super. Silvester quasi ohne Feuerwerk und seltsam leise. Lag aber vielleicht auch daran, dass wir in der Pampa waren. An Neujahr gings dann tauchen. Ziemlich kalt das Wasser. Unterwasserwelt war ähnlich der von Lanzarote. Schön, aber im Vergleich zu Asien etwas mau. Nach dem zweiten Tauchgang begrüßte uns ein Pinguin an der Wasseroberfläche. Das war vielleicht cool! Die Tauchbasis war ziemlich professionell, das Equipment neu, die Guides erfahren und alles sehr gut geplant. Einziges Manko: sehr amerikanisch! Jeder Schiss hier ist „awesome!“, das war schon nach wenigen Minuten ziemlich anstrengend. Abends sind wir zurück an unsere Bucht und haben noch eine Nacht dort verbracht.

Dann gings weiter auf Tour. Wir wollten gerne zum größten Kauri-Baum des Landes. Der war aber gute 3 Stunden Umweg entfernt. Das wollten wir uns und Bruno lieber ersparen. Also wanderten wir zum zweit größten Kauri der zufällig in Tutukaka steht. Die Tane Moana.

Weiter gings zu den Wasserfällen von Whangarei. Kaffee, tanken (Bruno ist sooo hungrig!) und ab Richtung Süden. Ambitioniertes Ziel: über Auckland hinweg bis nach Cambridge ans Flussufer. Bruno rockte die Serpentinen, üble Steigungen, einen einstündigen Stau und den Highway. Dabei fiel dann auf, dass der Schlingel uns 15kmh zu wenig auf dem Tacho anzeigt. Mal schauen, was uns da für Knöllchen blühen.

Die Landschaft ist schön, im Norden ist es sehr hügelig. Fühlt sich an wie Eifel, wenn wir Serpentinen fahren. Kühe, Schafe, Wiesen, kilometerweit keine Menschenseele, so siehts hier aus. Sehr entschleunigend. Die nächsten Tage geht es weiter Richtung Süden, natürlich mit Stopp in Hobbiton.

Auckland! Was da los!?

Auckland! Was da los!?

Nach 11,5 h kamen wir einigermaßen entspannt und ausgeschlafen in Auckland an. Dann wurde es aber für die nächsten drei Urlaubstage zum kompletten Desaster.

Kiwi Campers, bei denen wir unseren Volkswagen T5 gebucht hatten, war nicht erreichbar. Nach 1,5 h Herumgerenne und Herumtelefoniererei am Airport sind wir dann mit den Taxi hin. Dann das komplette Chaos in der Niederlassung. Nach 1,5 h war klar, unser Camper (und viele Camper anderer Kunden) ist nicht da und wird auch an dem Tag nicht mehr kommen. Die Angestellte schickte uns dann mit ihrem Privatwagen in einen Suburb von Auckland in ein kleines Häuschen (gefühlt aus Pappmaché) in dem wir die Nacht eher schlecht als recht verbrachten.

Am nächsten Tag standen wir um 10 Uhr wieder auf der Matte und wieder war kein Camper da. Das Repertoire an Ausreden war riesig: erst hatte der Vormieter einen Tag verlängert und der blöde Kollege das nicht ins System aufgenommen, dann hatte der Vormieter den Wagen total zerstört und Tür und Scheibe wäre kaputt, dann war das Erdbeben von vor 1,5 Monaten schuld, dann natürlich auch die stupid german, dann gab es flächendeckend Problem mit dem Modell des T5 und kein einziger Volkswagen wäre fahrtüchtig… Die Angestellte wollte uns dann wieder in die Pappbude abschieben. Da sind wir dann mal lauter geworden. Tagsüber waren wir dann in der Stadt unterwegs und stellten fest, dass wir die auch nicht so berauschend fanden. Die Nacht haben wir dann in einem hübschen Hotel in der Stadt verbracht – auf Agenturkosten immerhin.

Abends hatten wir nämlich einen Tisch in einem fantastisch guten Restaurant mit Japanisch-europäisch-crossover-Küche. 7 Gänge plus Weinbegleitung. Das war das Hochzeitsgeschenk von der Firma, bei der Hanno jobbt. Es war sooooo gut. Ein Lichtblick am Ende der zwei absolut beschissenen Tage – dachten wir zumindest.

Heute dann morgens wieder zur Agentur und wieder war kein Camper für uns da. Da kamen mir dann doch die Tränen. So ein Alptraum! Alle Camper weit und breit ausgebucht und richtig viel Kohle bei einer fragwürdigen Campervermietung.

Hanno blieb dann so lange am Ball bis die Angestellte uns endlich eine Alternative bot. Nach 3 Stunden rollten wir mit einem uralten Toyota Hiace von 2003 vom Hof. Er macht komische Geräusche im dritten Gang, Rückwärtsfahren mag er nicht, Bergauf hat er so seine Schwierigkeiten, die Lenkung hat Spiel bis nach Timbuktu und wir haben ihn Bruno getauft. Vielleicht lässt uns das über den Verlust des nie existierenden, jungen, neuen, top ausgestatteten VW hinwegkommen.

Immerhin, wir sind on the road! Jetzt fängt der Urlaub an. Unser erster Weg führte uns im Eiltempo weg aus Auckland und in ein kleines Nest namens Tutukaka (nicht Pipikaka, hier ist es schön!) Wir campen an einem Strand in einer versteckten Bucht, Hanno kocht Lachs mit Nudeln und der Sekt liegt kalt. In 1,5 Stunden starten wir ins neue Jahr. Das beginnt für uns mit einem Bootstörn zu den Poor Night Islands und 2 Tauchgängen im besten Tauchgebiet des Landes.